Bergwacht schulte Retter von morgen bei uns
Seit dem Sommer können die Kinder in unserer Mutter-Kind- und Vater-Kind-Klinik den “ Pflasterpass®“ erwerben. Dieser ist vergleichbar mit dem „Seepferdchen“ im Bereich des Schwimmenlernens. In den Pflasterpass®-Kursen erlernen die Kids (von 4 - 8 Jahren) in altersgerechter Form mit Hilfe von „Igelchen und seinen Freunden“ die Grundlagen der Erste-Hilfe-Maßnahmen. Damit sind sie in der Lage, Erste-Hilfe zu leisten, etwa einen Notruf abzusetzen, eine Patient*in in die stabile Seitenlage zu bringen oder auch eine Wiederbelebung durchzuführen. Zugleich werden sie darüber hinaus für die Unfallgefahren, die zu Hause, in der Schule und im Freizeitbereich lauern, sensibilisiert.
Um den Kindern einen kleinen Einblick in die „reale Welt“ der Ersten-Hilfe zu ermöglichen, war ein Team der Grafenauer Bergwacht mit Bergrettungsfahrzeug bei uns in der Klinik vor Ort.
Schnell war nach der ersten Frage: „Wer ist der Verletzte und wer der Retter“ das Eis gebrochen und die Kinder begeistert bei der Sache. Nachdem der erste „Verletzte“ zunächst vorsichtig im Luftrettungssack gelagert worden war, durften die „Retter“ mit Hilfe der entsprechenden Luftpumpe ein Vakuum erzeugen, so dass der Verletzte stabil und möglichst bequem liegen konnte. Nachdem der Patient mit Gurten gesichert war, hoben ihn die Kinder gemeinsam auf die Gebirgstrage und transportierten in zum Rettungswagen. Auch für eine in den Bergen möglicherweise notwendige Luftrettung im Rettungshubschrauber wäre der Patient so bereit gewesen.
Kaum war der Verletzte - wundersamerweise - wieder auf den Beinen, wollte schon das nächste Kind „gerettet“ werden.
Neben der Lagerung im Luftrettungssack legten die 40 kleinen Ersthelfer*innen unter der Aufsicht der „Bergwachtler“ unermüdlich beispielsweise Halskrausen und Beinschienen an und einige von ihnen geleiteten abschließend das Bergrettungsfahrzeug - natürlich mit angeschaltetem Blaulicht – vom Klinikgelände.
Neben den Kindern, die diesen Nachmittag lange in Erinnerung behalten werden, und mit Feuereifer bei der Sache waren, hatten auch die Kolleg*innen, die den Tag begleiteten, großen Spaß an diesem nicht alltäglichen Arbeitstag. Christine Lagerbauer von der Bergwacht Grafenau meinte schmunzelnd zum Abschied: „Vielleicht kommt der eine oder die andere, der das heute erlebt habt, später einmal zur Bergwacht!“
